Spätgotische Hallenkirche-Katharinenkirche
Die Katharinenkirche wurde erstmals 1273 urkundlich erwähnt. Ausgrabungen in den Jahren 1977/78 wiesen einen ersten Kirchenbau bereits in karolingischer Zeit nach. Die Hauptglocke der Kirche wurde 1477 gegossen und der Heiligen Katharina, Schutzpatronin der Stadt, geweiht. Bis 1511 erhielt die Kirche ihr heutiges Aussehen einer spätgotischen, unsymetrischen Hallenkirche. Ein steinernes Heiliges Grab im Inneren der Kirche blieb nach dem Bildersturm erhalten und ist ca. 500 Jahre alt.
In den Jahren von 1730-1777 predigte der Großvater der Brüder Grimm, Pfarrer Friedrich Grimm, in der Katharinenkirche als reformierter Pfarrer.
Lange war bekannt, dass sich ältere Malereien auf den Wänden des Chorraums der Katharinenkirche befinden. Im Jahr 2009 wurde eine Kunstgut-Inventarisation in der Katharinenkirche durchgeführt (Dr. Götz J. Pfeiffer ). Im Anschluss daran gab es die Empfehlung, den seit 1974 und 1989 offenbar weiterhin geschädigten Bestand einer Untersuchung zu unterziehen, die dann im Herbst 2009 stattfand. Die Restaurationsarbeiten wurden von Hans-Michael Hangleitner durchgeführt. Die Arbeiten ergaben die erfreuliche Perspektive, eine Methode gefunden zu haben, die die bestehenden Farbschichten zu sichern und die im unteren Bereich geschädigten Malereien zu sanieren vermochte.
Erfreulich war, dass mit dieser Maßnahme eine ältere Freilegung im Bereich der Südwand mit geringem Aufwand zu einem Fenster auf die älteste Malschicht erweitert werden konnte. Es gelang einen gut ablesbaren Ausblick auf die Szene "Die versuchte Opferung Isaaks durch Abraham" aus dem 14. Jahrhundert zu erhalten und so einen Kompromiss zwischen Denkmalpflege und dem Wunsch der Gemeinde nach einem Fenster in die Geschichte zu finden. Der Fund "Die versuchte Opferung Isaaks durch Abraham" stellt eine Sensation dar. Die mittelalterlichen Fresken waren einst Teil einer monumentalen Bilderbibel.
In der heutigen Zeit finden in der evangelischen Katharinenkirche Gottesdienste zu besonderen Anlässen statt. Sehr häufig wird die Kirche für kulturelle Veranstaltungen, wie Konzerte, Kabarett oder Theater genutzt.